Ein Kind malt die Weltkarte auf einen großen Luftballon

"Gemeinsam Vielfalt leben" – Rückblick auf die Herbsttagung 2025 der Deutschen Montessori-Vereinigung

Gemeinsam Vielfalt leben

Vom 26. bis 28. September 2025 fand in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg die Herbsttagung der Deutschen Montessori-Vereinigung unter dem Titel „Gemeinsam Vielfalt leben – Ein humanitärer Anspruch der Montessori-Pädagogik“ statt. Zahlreiche Pädagog:innen, Schulleitungen und Interessierte kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen inklusiver Bildung in der Montessori-Praxis auszutauschen.

Inklusion als Grundhaltung

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Frage, wie die Montessori-Pädagogik zur Gestaltung einer inklusiven Lernkultur beitragen kann. Vielfalt – verstanden als Unterschiedlichkeit in Herkunft, Sprache, Begabung, Entwicklungsstand und Lebensrealität – wurde als grundlegender Wert und als Stärke gesehen, die in der pädagogischen Arbeit bewusst aufgegriffen und gefördert werden kann.

Dabei wurde deutlich, dass Maria Montessoris Ansatz mit seinem Verständnis vom Kind als eigenständiger, aktiver Lernperson eine zentrale Grundlage für inklusives Lernen bildet. Gleichzeitig wurde diskutiert, wie Montessori-Einrichtungen sich weiterentwickeln können, um heutigen gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden – insbesondere im Hinblick auf Teilhabe, Gleichberechtigung und Partizipation.

Bensberg2025 DMV

Fachvorträge und Podiumsdiskussionen

Ein Höhepunkt der Tagung war der Eröffnungsvortrag von Arwed Müller, Montessori-Pädagoge und Leiter von inklusiven Montessori-Ausbildungskursen der Aktion Sonnenschein Thüringen, der Impulse aus der Arbeit an seiner inklusiven Montessori-Schule gab.

Ebenso inspirierte der Fachvortrag von Prof. Dr. Bernhard Rauh, Professor an der Universität Regensburg, der aufzeigte, dass die Montessori-Pädagogik in ihrem Kern eine inklusive Pädagogik ist, jedoch stetige Weiterentwicklung erfordert, um auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren.

In einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Praxis, Forschung und Verbandsarbeit – unter anderem mit Dr. Silke Allmann, Frank Osterloh, Arwed Müller, Prof. Rauh und Karina Wilkens – wurden verschiedene Perspektiven auf die Umsetzung von Inklusion in Bildungseinrichtungen beleuchtet. Dabei standen Fragen der Schulentwicklung, des Teamprozesses und der Haltung im Mittelpunkt.

Arbeitsgemeinschaften und Praxisforen

In zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wurde das Thema Vielfalt in unterschiedlichen Facetten vertieft. Die Teilnehmenden setzten sich praxisnah mit Themen auseinander wie:

  • Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen

  • Gestaltung inklusiver Lernräume – analog und digital

  • Schulentwicklung und Teamprozesse

  • Musik, Stille und Achtsamkeit in der Montessori-Praxis

  • Mathematik und Geometrie im inklusiven Unterricht

  • Nachhaltigkeit und globale Verantwortung

Diese Formate boten Raum für Austausch, Vernetzung und konkrete Anregungen für die Arbeit in Schulen und Kinderhäusern.

Zahlreiche Impulse für die Praxis

Die Herbsttagung zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig die Montessori-Pädagogik heute gestaltet wird. Sie machte deutlich, dass Inklusion kein Zusatzthema ist, sondern im Kern des Montessori-Verständnisses vom Menschen verankert liegt.

Mit zahlreichen Impulsen, neuen Kontakten und konkreten Ideen endete die Tagung – verbunden mit der gemeinsamen Motivation, den Gedanken „Gemeinsam Vielfalt leben“ in der täglichen pädagogischen Arbeit weiterzutragen.

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